In dem kommenden Digital Omnibus plant die Kommission Berichten zufolge, die einzige klare Regel im ePrivacy Framework aufzuweichen, die Unternehmen und Regierungen daran hindert, das Verhalten der Menschen auf ihren Geräten ständig zu verfolgen. Damit würde es für Mächtige deutlich einfacher, auf Handys, Autos oder Smart Homes zuzugreifen – und dabei sensible Informationen über Aufenthaltsorte oder soziale Kontakte offenzulegen.
Das ist heute brisanter denn je: Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass kommerziell gehandelte Standortdaten genutzt wurden, um EU-Beamt*innen und Privatpersonen auszuspionieren – einschließlich ihrer Wohnadressen sowie Besuchen bei Arztpraxen oder in Gebetsstätten. Eine Schwächung dieser Schutzmaßnahmen würde solche Missbräuche im Nachhinein legitimieren.
Auch die gerade erst verabschiedeten KI-Regeln sind gefährdet. Der Omnibus soll einige der Sicherheitsvorkehrungen abschaffen, die eine sichere und diskriminierungsfreie Entwicklung von KI gewährleisten sollen, und zentrale Elemente wie Sanktionen für den Verkauf riskanter KI-Systeme verzögern.