Zeitdokumente gehören in öffentliche Archive, nicht auf Auktionen
In Neuss sollen Briefe von Menschen versteigert werden, die in Konzentrationslagern inhaftiert waren, dazu Schreiben aus dem Täterkreis und andere Dokumente der NS-Verbrechen.
Das Auschwitz-Komitee nennt das >zynisch und schamlos<.
Von einer Spende ist nichts bekannt.
Ein Zeichen des Respekts wäre, sie an Archive oder Gedenkstätten zu übergeben. Zur Mahnung.
Die Kritik blieb nicht ohne politische Reaktion.
Polens Außenminister Radosław Sikorski sprach mit seinem deutschen Amtskollegen und forderte, dass ein solches Ärgernis verhindert werden müsse.
Der deutsche Botschafter in Polen, Miguel Berger, begrüßte die Absage: >Diese Auktion hätte niemals stattfinden dürfen<.
Polen fordert nun die Übergabe der Dokumente an die Gedenkstätte Auschwitz.