@breakdownthewalls

Verstehe Deinen Punkt völlig, und jeder Gedanke entsprach auch meiner ersten Reaktion.

Und hey, wenn sich genug Genoss*innen in der Genossenschaftsbank für Leihen und Schenken finden, die mit ihrer Bank und der spektrenübergreifenden Kundschaft als erste Europa-souveräne #UnplugTrumpBank den antifaschist. Abwehrkampf aufnehmen, die Memos* aus Brüssel, dem Auswärtigen Amt und der BaFin ignorieren...ich würde sofort die Bank wechseln und wäre mit Eifer dabei.

Nur wird es so nicht laufen, denn auf die immer gleichen Reaktionen folgen die immer gleichen Konsequenzen.

Die @glsbank bekommt gerade Druck - in welcher Form auch immer - von oben, und Gegendruck - als Shitstörmchen mit Boykott-Attitüde - von unten.

Gegen den Druck von oben ist sie de facto machtlos, und gegen den von unten ein Stück weit auch. Also wird sich die Genossenschaft (ganz demokratisch übrigens) dafür entscheiden das zu tun, was für die Mehrheit ihrer Mitglieder das Beste ist.

Und ja, das ist nicht zwingend das Gleiche was für die Gesellschaft vllt. am Besten wäre, aber kapitalist. Sachzwänge wie Geldverdienen und Miete zahlen betreffen die vergleichsweise vielen coolen Leute mit dem Herz am richtigen Fleck bei der GLS eben genauso, wie alle anderen.

Von Boykottaufrufen gegen Banken die deutlich mehr "Dreck am Stecken" haben, habe ich dieses Jahr aber eher wenig gehört. Warum?

Und wäre es nicht zielführender statt zum Boykott zur freundlichen Übernahme zu animieren? Genossenschaften sind in ihrem Wesen ja demokratisch, was hindert wen also..?

Kann mit diesen ganzen Empör-Impulsreaktionen jedenfalls immer weniger anfangen, denn die polit. Rechte arbeitet zu strategisch und dadurch leider zu erfolgreich, als dass ich das (m.M.n.) stümperhaft-reflexhafte Agieren der polit Linken (inkl. /me) dazu "solidarisch" unkommentiert lassen könnte.

Ich sehe jedenfalls nicht was Fundamentalopposition ausgerechnet gegen die Guten™ unter den Doofen™ an positiven Effekten hervorbrächte.

Wie Menschen - und das ist diese Genossenschaft für mich, auch wenn sie als Bank agiert - dagegen reagieren, wenn sie ausgerechnet von denen, von denen sie für staatl. Zwänge vllt. noch am meisten Verständnis erwarten können, statt kritischer Solidarität unsolidarische Kritik erfahren, ist leicht vorhersehbar.

Das auf vielen Ebenen langjährig und hart erarbeitete Vertrauensverhältnis zw. GLS und progressiven Projekten würde vielerorts einem Mißtrauen weichen.

Und warum? Weil Linke sich einbilden im Kapitalismus könne es eine öko-soziale Bank geben, die in jeder Hinsicht ihren Ansprüchen genügt und (fast verlorene) Kämpfe für sie austrägt, für die sie nicht gewappnet ist?

Mir wäre es lieber die GLS bliebe weiter in der Lage gute Dinge zu tun, und den Status Quo dort anzugreifen, wo sie es kann, und ihre Sache gut macht.

Sie im Kampf gegen #Trump und #Sauertrump zu "verbrennen", und den Inneren Schweinehund, der lieber (relativ) nach unten statt nach oben tritt, gewähren zu lassen, halte ich dagegen für wenig zielführend. 😐

* nur weil wir™ diese Memos nicht zu lesen bekommen, und Banken sie nicht mal erwähnen dürfen, ist es angesichts der bankenübergreifenden Indizienlage seit Jan'25 vermessen anzunehmen, dass es sie nicht gäbe

@taler