@montag ich habe gestern in einem #hugendubel einen eReader kaufen wollen. Die Webseite von #hugendubel hat das Gerät 15% mit dem Code Singel15 (der offen auf der WebShop steht. Kein Geschenkcode oder so) verkauft. Der Laden konnte den Preis nicht anbieten. Deshalb hab ich das Gerät vor der Türe im Onlineshop gekauft und die Abholung in der Filiale gebucht. 5 Minuten später konnte ich das Gerät mitnehmen. Dem stationären Handel geht es echt schlecht. Kleine erwischt es schlimmer.
Krise im Einzelhandel
Nachdem der Laden in dem ich seit 26 Jahren arbeite spätestens Ende Januar endgültig schließt, gibt es jetzt auch einen Bericht in den Kieler Nachrichten darüber. Ich frage mich allerdings, warum sich in dem Artikel so auf den Beratungsklau bezogen wird. Ja, es ist ein reales Problem und wirklich nervig, aber meiner Meinung nach nicht das Hauptproblem mit dem Läden wie unserer zu kämpfen haben.
Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach ein bisschen woanders und der Beratungsklau ist ein Resultat dieses Problems. Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach, dass unsere Lieferanten eigentlich ungern mit so kleinen Läden wie unseren zusammenarbeiten und uns genau genommen sogar sabotieren.
- Jeder unserer Lieferanten hat einen eigenen Onlineshop, und beim Online Einkauft greift das Fernabnahmegesetz, d.h. man darf innerhalb von 14 Tagen alles ohne Begründung zurück geben. Diese Möglichkeit haben Einzelhändler wie wir nicht, wenn wir etwas beim Lieferanten kaufen, dann können wir es nicht zurück schicken. Zwischen Einzel- und Großhandel gilt das Fernabnahmegesetz nicht. Das bedeutet, das wir unseren Kunden nur sehr begrenzt die Möglichkeit zur Ansichtsbestellung bieten können, da wir dann irgend wann den Laden voller Einzelstücke haben die wir reduziert verkaufen müssen. Und unsere Lieferanten kommen uns da nicht einen Millimeter entgegen. OK bei manchen kleineren und spezielleren Lieferanten geht es schon, aber bei den aller meisten nicht.
- Das die Lieferanten einen eigenen Onlineshop haben bedeutet leider auch, das die ersten etwa einen Monat nach Saisonbeginn damit anfangen aktuelle Ware massiv zu reduzieren. Die Einkaufspreise für uns bleiben jedoch gleich. D.h. wir haben aktuelle Ware auf Lager und diese Ware gibt es Online beim Lieferanten schon deutlich reduziert, teilweise bis unter unseren Einkaufspreis. Und wie schon gesagt, zurück schicken können wir den Kram nicht und ernsthaft reduzieren geht auch nicht, irgendwie muss ja auch mein Gehalt, die Miete und die Kredite bezahlt werden.
Das sind die Punkte die eigentlich auch in den Artikel gehört hätten. Und wegen dieser Punkte wird es in ein paar Jahren solche Inhaber geführten Einzelhandelsgeschäfte wie unseres nicht mehr geben, sondern nur noch große Ketten und den Onlinehandel. Und die Schuld dafür den Kunden zu geben greift meines Erachtens nach zu kurz. Da ist die Politik gefordert dafür zu sorgen, das
- Onlinehändler dort richtig Steuern zahlen müssen wo der Umsatz gemacht wird.
- Handelskette dort richtig Steuern zahlen müssen wo der Umsatz gemacht wird.
- etwas gegen die absurden Mieten unternommen wird.
- die Innenstädte wieder attraktiver werden (ja, ich weiß, schwierig wenn vor Ort keine Gewerbesteuern mehr anfallen und deshalb kein Geld mehr vorhanden ist).
Der Artikel ist leider hinter einer #Paywall
#Beratungsklau #ReiseShop #Kiel #Onlinehandel #Einzelhandel
Beratungsklau: Darum schließt der „Reiseshop“ in Kiel nach über 40 Jahren
@montag ich habe gestern in einem #hugendubel einen eReader kaufen wollen. Die Webseite von #hugendubel hat das Gerät 15% mit dem Code Singel15 (der offen auf der WebShop steht. Kein Geschenkcode oder so) verkauft. Der Laden konnte den Preis nicht anbieten. Deshalb hab ich das Gerät vor der Türe im Onlineshop gekauft und die Abholung in der Filiale gebucht. 5 Minuten später konnte ich das Gerät mitnehmen. Dem stationären Handel geht es echt schlecht. Kleine erwischt es schlimmer.